Titel:

Cord Pagenstecher
"Das Boot ist voll". Schreckensvision des vereinten Deutschland
in: Gerhard Paul (Hrsg.), Das Jahrhundert der Bilder, Band II: 1949 bis heute, Göttingen 2008 (zugleich Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Band 734), S. 606 - 613
> "The boat is full". United Germany's horror vision

Abstract:

"Das Boot ist voll! - mit diesem Slogan profilierten sich die "Republikaner" Anfang der 1990er Jahre am rechten Rand des Parteienspektrums; ihr Wahlplakat zeigte Deutschland als eine mit Einwanderern völlig überfüllte Arche Noah. Im August und September 1991 machten ‚Spiegel', ‚FAZ' und andere Medien die bislang eher als Stammtisch-Parole verbreitete Metapher vom "vollen Boot" auch in intellektuellen Kreisen diskursfähig. Der Artikel analysiert, wie Karikaturen und Fotos überfüllter Boote zu Kollektivsymbolen wurden, genutzt auch in der kommerziellen Werbung.

Korrektur:

Der in dem Artikel enthaltene Satz "Deutlicher noch wird diese Absicht bei der dazugehörigen Titelstory von Uly Foerster, dem späteren Gründer von Spiegel Online, die unter der Überschrift „Soldaten an die Grenzen“ Fremdenfeindlichkeit als logische Folge der Zuwanderung darstellt." ist unzutreffend. Stattdessen muss es heißen: "Deutlicher noch wird diese Absicht bei der dazugehörigen Titelstory, die unter der Überschrift „Soldaten an die Grenzen“ Fremdenfeindlichkeit als logische Folge der Zuwanderung darstellt. Die Titelgeschichte war, wie damals beim Spiegel üblich, nicht namentlich gekennzeichnet; für die gesamte Wochenproduktion des zuständigen Ressorts Deutschland II weist das Impressum den turnusmäßig amtierenden Ressortleiter Uly Foerster als redaktionell verantwortlich aus. Auf Nachfragen legt Foerster allerdings Wert auf die Feststellung, dass er nicht der Autor des Textes war."

Vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13491284.html


Dr. Cord Pagenstecher. Geschichte - Digital - Forschung - Bildung

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